Mit einer beiläufigen Bewegung strichen ihre zierlichen, schmalen Finger durch ihr kastanienbraunes haar, das wie ein Wasserfall über ihre Schultern bis fast zu ihren Hüften fiel, und rückte die zwei schwarzen Klammerspangen, die ihr ihre Haare aus dem Gesicht hielten, zurecht, ehe sie ihren Kopf ein klein wenig mehr zum Spiegel wandte. Prüfend betrachtete sie ihr Ebenbild im Spiegel und zupfte nachdenklich ihr Kleid ein wenig mehr zu recht. Wehmütig dachte sie daran, wie ihre kleine Schwester letztes Jahr an der Zimmertüre gelauert und sie dabei beobachtet hatte wie sie sich für den Abschlussball der Highschool fertig machte, den letzten Ball und leider auch den einzigen, den sie an dieser Schule mit erlebt hatte, da sie erst vor anderthalb Jahren nach Mystic falls gezogen waren. Natürlich hatte ihr plötzliches auftauchen in einer Stadt, wo jeder jeden kannte, für ungebührlich viel klatsch und Tratsch gesorgt, doch war das schon von vorne herein klargewesen und wahrscheinlich waren diese Gerüchte noch wesentlich weniger boshaft als diese, die sie in ihrer Heimatstadt- ebenfalls eine Kleinstadt wie diese, nur noch klatschsüchtiger- eingeholt hätten, nachdem ihre ältere Schwester verstorben war. Noch jetzt, auch wenn schon diese Zeitspanne vergangen war, gab es keinen Moment, wo sich Brooke nicht nach ihr sehnte, sich nicht umdrehte in der Hoffnung, dass diese hinter ihr stehen würde. Und jetzt war es noch nicht einmal mehr ihre kleine Schwester, die ihr Gesellschaft leiste so wie sie selbst ihrer älteren, da die jüngere auf ein Internat geschickt worden war, da ihre Eltern- beide schwer berufstätig- der Auffassung waren, dass sie sich nicht angemessen genug um sie kümmern konnten und es doch einfach das beste für alle wäre. Dass die junge Brünette ihre Schwester um so schrecklicher vermisste, interessierte wohl niemanden irgendwie. Dass sie ihre gemeinsamen Backsonntage vermisste, wo sie den ganzen Tag nichts anderes getan hatten als sich gegenseitig mit Mehl zu bewerfen und dabei darauf zu hoffen, dass aus dem Teig, den sie aus allem Möglichen zusammen geräumt hatten, etwas halbwegs essbares entstanden war, die Nachmittage an denen sie ihr eigenes Lernen zurück gestellt hatte, um mit Sofia die harte Kunst des Bruchrechnens, das einfach nicht in ihren süßen kleinen Schädel gewollt hatte, zu erlernen oder sei es einfach nur die Momente, wo sie gemeinsam bei Regen auf der Couch gelegen und sich eingebildet hatten, dass sie die letzten Überlebenden auf einem untergegangenen Schiff wären, die jetzt irgendwie klarkommen müssten. Es schien ihr als ob sie das gluckserähnliche Lachen direkt hinter sich hören könnte, während sie im Spiegel ihre ältere Schwester sah. „ich hoffe, ich kann euch stolz machen“, murmelte sie leise zu sich selbst, ehe sie sich auf den Fersen mit einer anmutigen Bewegung einmal hundertachtzig Grad um sich selbst drehte und das Zimmer verließ. >>Kommst du jetzt endlich?<<, hörte sie schon ihre beste Freundin, die übers Wochende nach Mystic Falls gekommen war, damit sie endlich mal wieder etwas unternehmen konnten, >> ich warte hier schon eine gefühlte Ewigkeit auf dich.<< Wie ertappt zog Brooke ihre Schultern ein klein wenig hoch, so als ob sie sich vor der ganzen Welt verstecken wollte, während sie leichtfüßig die Treppe nach unten hüpfte. „Hier bin ich doch schon“, erwiderte sie mit einem herzhaften Lachen und musterte ihre beste Freundin von oben bis unten, „und tut mir Leid, wenn du zu lange warten musstest, aber ich brauchte einfach… ach keine Ahnung. Aber lass uns einfach gehen, schließlich“, sie legte eine kleine dramatische Pause, bei der sie der Blondine schelmisch zuzwinkerte, „müssen wir heute einen Typen für dich finden oder wolltest du das nicht?“ Den beiden stand ein langer ausschweifender Abend in irgendeinem Club oder Bar in der nächst größeren Stadt, den Lucy- ihre beste Freundin- ausgesucht hatte, da diese unglaublich auf Party machen und ähnliches stand. Für Brooke selbst war das ganze überhaupt nichts- wie auch? Sie war zu schüchtern, um einfach irgendeinen fremden Typen anzusprechen, geschweige denn mit ihm zu flirten, und Alkohol trank sie auch niemals. Doch, da sie nunmal eine gute Freundin war und sie diese auch einfach viel zu sehr vermisst hatte, als dass sie einen Streit darüber wie sie den gemeinsamen Abend verbrachten, hätte anfangen können- zumal sie es ohnehin nie machte, egal worum es ging, denn sie war einfach zu friedensliebend und kompromissbereit als dass sie es sie andauernd nach Streit sehnen würde-, machte sie einfach gute Miene zum bösen Spiel und würde sich einfach darüber freuen etwas Zeit mit ihrer besten zu verbringen. Immerhin hatte diese auch eine echt harte Zeit hinter sich, wo ihre ehmalige große Liebe sie einfach verarscht und sitzen gelassen hatte- so friedliebend sie auch war, dafür hätte sie dem Kerl, wenn sie ihm begegnet wäre, ganz sicher eine verpasst-, sodass sie es mehr als verdient hatte einen schönen Abend zu erleben. >> Und dir müssen wir keinen besorgen?<<, fragte Lucy neckend nach und legte den Arm um Brookes Schulter, >>oder ist das mit deinem Loverboy da vorbei?<< Vor Verlegung errötend senkte sie ihren Kopf ein wenig und nuschelte nur leise:“Er ist nicht mein Loverboy oder sonst was, wir haben uns nur ein paar Mal gesehen. Und ich bin ohnehin nicht sein Typ. Er wollte mich nur ins Bett bekommen, da er das bestimmt bei jeder Macht, die er sieht und mehr nicht“, wie zur Bestätigung nickte sie vehement- allerdings ohne ihren Blick auch nur einmal von ihren Schuhspitzen zu heben, „also können wir bitte aufhören? Er ist mir egal.“ Das wissende Grinsen Lucys ignorierte sie einfach mal und kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum- dass sie dadurch den Lippenstift, zudem die andere sie so lange überredet hatte, wieder verwischte, bekam sie gar nicht erst mit und sonderlich wichtig war es ihr auch nicht, denn immerhin legte sie es nicht darauf an heute noch flachgelegt zu werden, nicht dass sie ohnehin schon sonderlich viel Erfahrung damit hätte. Es ist doch wahr, ich bin ihm egal und er mir, dachte sie sich trotzig, als ihre innere Stimme ihr triumphierend weißmachen wollte, dass es doch eigentlich ganz anders war, es ist einfach besser so, wenn das so ist. Es würde eh nur Streit und Unglück bringen. Warum sollte sich jemand wie er mit so einem grauen Entlein wie mir zufreiden geben?“ Ernergisch schüttelte sie ihren Kopf, um auch den letzten dieser Gedanken loszuwerden, und schenkte ihrer besten Freundin erneut ein strahlendes Lächeln. „Na komm einfach, sonst sind die besten Typen noch weg“, lockte sie diese lachend und schob sie mit einer drängenden Bewegung richtung Auto.
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okay, ich werde dann einfach später nochmal reinschauen, aber könnte der Post in der Zwischenzeit vielleicht gelöscht werden? Weil ich mochte nicht, dass ihn irgendjemand klaut 
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